 |
Der alte Microsoft Edge hatte sich kaum durchsetzen können. Die meisten User öffneten den bei Windows 10 vorinstallierten Browser genau 1 Mal um ihren Chrome oder Firefox herunter zu laden. Mit dem neuen Edge setzt Microsoft nun auf die Chromium-Basis. In der Praxis zeigt sich, dass Microsoft Edge dadurch richtig schnell wird und auf Augenhöhe mit Chrome rangiert.
Die Unterstützung von Chrome-Erweiterungen und ein eingebauter Tracking-Schutz, machen den neuen Edge für Windows 10 User richtig interessant.
Edge ist im Moment der einzige Browser, der für Windows 10 optimiert ist. Davon profitiert wohl wer ein Windows-10-Tablet nutzt. Bereits der alte Edge reagierte im Touch-Modus flüssiger als Chrome oder Firefox, die nicht für die Toucheingabe unter Windows 10 optimiert sind.
Aber nicht nur WIN 10 User sollten aufhorchen, etwas spät zwar, aber Microsoft bedient jetzt mit Edge endlich auch Windows 7 und 8, sowie macOS, Android und iOS. Sogar eine Linux-Version ist in Planung.
|
Edge in Unternehmen
In die Kategorie der Produktivitäts-Tools gehört die neue Registerkarte in Edge.
Unternehmen erhalten über diese direkten Zugriff auf Ihre Microsoft 365-Dateien, Websites und Intranet-Suchen. Durch die Integration von Bing als Suchmaschine wird die Informationssuche bei der Arbeit ähnlich einfach wie im Web. Es lässt sich mittels Suchleiste auf Dateien, Personen, Definitionen oder andere Unternehmensinformationen in Ihrem gesamten Microsoft 365-Ökosystem zugreifen.
Die neueste Version von Microsoft Edge synchronisiert mit all Ihren Geräten – einschließlich Windows 10, Windows 8.x, Windows 7, macOS, iOS und Android. Kennwörter und Favoriten werden nahtlos auf alle Geräte übertragen.
Ebenfalls neu: Azure AD, eine systemeigene Azure Active Directory-Anmeldung ermöglicht neu ein Durchsuchen Ihrer Arbeitsdateien direkt via Smartphone.
|
Schnell wie Chrome Der neue Edge ist in puncto Geschwindigkeit auf Augenhöhe mit Chrome und z. B. bei der JavaScript-Abarbeitung im JetStream-Benchmark deutlich schneller als Firefox. Mit dem Wechsel hin zur Chromium-Engine hat Microsoft eine gute Wahl getroffen, das zeigt sich beim neuen Edge in der Praxis und in Benchmarks. Keine Gedenksekunden mehr beim Laden von Webseiten, wie noch beim alten Edge. Alltägliches Surfen macht Spass, läuft flüssig und ohne Zwischenfälle ab. Die Benchmarks unterstreichen das subjektive Gefühl.
|
Tracking-Schutz eingebaut Datenschutz und Microsoft ist ein heikles Thema, denn Windows 10 ist ein recht neugieriges System und der mitgelieferte Edge ist damit eng verbunden. Beim neuen Edge gibt es aber eine positive Entwicklung zu verzeichnen. Nutzer kriegen mehr Kontrolle: Zwar will sich der neue Edge gleich bei der Installation das Recht auf personalisierte Werbung basierend auf dem Browser-Verlauf holen, doch das kann man einfach abklemmen. Auch die Übertragung von Diagnosedaten lässt sich in den Edge-Einstellungen ausschalten, ist aber weiterhin abhängig von den Einstellungen in Windows 10.
Erfreulich, die neue Edge-Version hat einen Tracking-Schutz eingebaut und aktiviert. Ähnlich wie bei Firefox können Sie den Schutz auch anpassen und verschärfen. Vorausgewählt ist die Stufe "Ausgeglichen", die seitenübergreifendes Tracking verhindern soll.
|
Komfort kann sich sehen lassen Bisher war ein Problem von Microsoft Edge, dass er neben den mobilen Varianten nur auf Windows 10 zuhause war. Da der Edge Chromium nun auf allen grossen Plattformen läuft, lassen sich per Microsoft-Konto im Handumdrehen Verlauf, Bookmarks und Passwörter synchronisieren. So steht einem komfortablen Surfen mit Edge auf allen Geräten nichts mehr im Wege. Zwar ist der neue Edge standardmässig mit Bing verknüpft, das lässt sich aber zugunsten von Google oder anderen Suchmaschinen anpassen. |
Chrome-Erweiterungen jetzt nutzbar Bisher war das Angebot an Erweiterungen für Edge eher überschaubar, jetzt können Sie aus dem Vollen schöpfen. Der neue Edge unterstützt die Erweiterungen von Chrome. Aktuell ist es so, dass die primäre Quelle für Erweiterungen nach wie vor der Microsoft Store ist. Sie können aber alternative Quellen erlauben und sich dann im Chrome Web Store bedienen.
Die wichtigste Frage für Microsoft bleibt allerdings noch offen. Kann Edge Chromium verlorene Nutzer zurückgewinnen?
Das dürfte uns die nähere Zukunft zeigen. Firefox und Chrome User sollten jedenfalls über eine zweite Chance für den Edge nachdenken.
|