02
March 2020

Cloud Trends 2020

Die Cloud – für keinen mehr ein Fremdwort, aber was ist der Unterschied zwischen Colocation und Public Cloud bzw. Private Cloud? Hat On-Premise noch Zukunft?
Prognosen rund um die Cloud Services für 2020
 
Auch 2020 verteilt sich der Kuchen zwischen den vier Cloud-Modellen On-Premise, Colocation, Private- und Public Cloud.
Zu Beginn eine kurze Erläuterung was hinter den 4 Begriffen steckt.

On-Premise Lokale eigenen Infrastruktur in der Firma
Colocation Colocation ist sinngemäss nicht eine Cloud, sondern das Auslagern der Infrastruktur in ein Rechenzentrum. Es wird noch immer die eigene Hard- und Software verwendet. Auch das interne Netzwerk muss noch immer selber verwaltet werden. In einer Colocation wird mir ein Rack zur Verfügung gestellt, wo ich alles erhalte, was es für den Betrieb benötigt. Im Wesentlichen redundanter Strom, Internet und Kühlung.
Private Cloud Private Cloud ist faktisch eine Colocation, plus Bezug eines Services. Hard-/Software gehört einem nicht mehr. Es ist aber noch immer dedizierte Hard-/Software für den einen Kunden. Dies ist eher teuer und der Trend geht klar Richtung Public Cloud
Public Cloud Public ist für den Deutschsprechenden immer etwas verwirrend, denn damit ist nicht gemeint, dass jede und jeder auf diese Cloud zugreifen kann, sondern, dass die Ressourcen geteilt werden. In der Public Cloud gibt es dann wiederum diverse Szenarien. Auch in einer Publick-Cloud kann der Kunden seine eigenen Server haben. Dies sind aber virtuelle Server und teilen sich die Ressourcen der physischen Server mit anderen Kunden. Es besteht aber auch die Möglichkeit «nur» Service zu beziehen, wo beispielsweise nur der Hosted-Exchange als Service bezogen wird, wobei der gleiche Exchhange-Server für viele Firmen gleichzeitig verwendet wird und somit der virtuelle Server geteilt wird.



Wohin gehen denn nun die Trends für die Zukunft?
Ein paar Inputs von Mario Lanz, Geschäftsführer der Workbooster GmbH
 
 
«Die Zukunft liegt klar in der Cloud.
Die Frage ist mehr in welcher Cloud
oder gar in welchen Clouds!»

On-Premise wird in Zukunft praktisch keine Rolle mehr spielen.
Der Betrieb einer eigenen Infrastruktur ist nur noch zu verantworten, wenn vor Ort auch eine eigene IT-Abteilung unterhalten wird. Ist dies nicht (mehr) der Fall, ist ein Wechsel in die Cloud zwingend notwendig. In welcher Form auch immer.

Muss alles bei einem Anbieter in «einer Cloud» liegen?
Aus unserer Sicht müssen wir in Zukunft dynamischer von Szenario zu Szenario entscheiden können.
Viele Kunden legen Wert darauf, dass das ERP oder geschäftsrelevante Daten zusammen am einem sicheren Ort liegen, am besten in der Schweiz.
Aber lange nicht mehr jedem ist das wichtig. Läuft alles glatt, spielen Standorte keine Rolle.
Workbooster ist und bleibt der Standort wichtig, da wir uns nicht zusätzlich mit anderen Datengesetzen auseinandersetzen möchten, wenn es z.B mal nicht glatt läuft. Fakt ist aber, nicht alle Daten haben die gleichen Anforderungen, deshalb scheint selektive Cloudwahl optimal.

Effektive Verwaltung verschiedener Cloud-Locations
Geht es um nicht geschäftsrelevante Daten, müssen diese nicht zwingend in der gleichen Cloud gespeichert werden. Hier können günstigere Cloud-Speicher von grösseren Mitbewerbern verwendet werden.
Die grosse Herausforderung liegt deshalb in Zukunft in der Kontrolle und effektiven Verwaltung mehrerer Clouds und Standorte.
Lösungen dazu gibt es, diese sind jedoch noch nicht auf den für uns relevanten Bereich der KMU zugeschnitten. Interessante Lösungen sind auf grössere Firmen ausgerichtet.
Unser Ziel ist es, unser Cloud-Volumen weiter auszubauen um solche Lösungen wirtschaftlich einsetzen und unseren KMU-Kunden zugänglich machen zu können.

Shared Cloud oder dedizierte virtuelle Server?
Bei unserer Shared Cloud muss der Kunde sich um nichts mehr kümmern, denn Workbooster managt alles. Dafür ist die Applikationsvielfalt limitiert.
Bei den dedizierten eigenen virtuellen Servern sind keine Grenzen gesetzt. Auch hier ist alles durch uns gemanagt und erst wenn Microsoft ein Betriebssystem «aufgibt» fallen wieder etwas Kosten an. Nämlich der Wechsel auf neue virtuelle Server. Der Dienst wird danach wieder gleich bezogen.


«KMU müssen sich nicht mehr um Ihre IT
und deren Betrieb kümmern, das tun
Hosting-Partner wie wir für Sie.»


Fazit
Der Wandel hin zur Public Cloud ist allgegenwärtig, sollte aber wohl bedacht sein. 90 % unserer IT-Analysen für kleinere Unternehmen zeigen klar den Weg in die Cloud als effizienteste Lösung. Wir sind selber ein kleines Unternehmen mit dem Angebot einer Public Cloud und sehen darin fast nur Vorteile. Einer der grössten Nachteile, die Abhängigkeit vom Internet, hat in der heutigen Zeit mit Fall-Back über Mobile-Internet seine Relevanz verloren.
Allgemein gilt, KMU müssen sich nicht mehr um Ihre IT und deren Betrieb kümmern, das tun Hosting-Partner wie wir für Sie.
Es gibt keine Evaluation von Hardware mehr, denn Sie beziehen einen Service. Mit den bei uns konzentrierten Volumen können wir ganz andere Infrastruktur betreiben, als jeder kleine KMU.
Wir sind überzeugt, eigene Infrastruktur im Rechenzentrum aus der Schweiz mit dem Angebot vielfältiger und stabiler Services ist ein Erfolgsmodell. Wir werden dieses kontinuierlich weiter ausbauen um unseren Kunden ein Höchstmass an Flexibilität und Sicherheit bieten zu können.
 
Es ist nicht Ziel mit Branchen-Giganten wie Microsoft mitzuhalten. Vielmehr priorisieren wir es, perfekt auf unsere Kundenbedürfnisse zugeschnittene Lösungen anbieten zu können. Dazu gehören Sicherheit (Zugriff und Backup) wie auch der unterbrechungsfreie Betrieb performanter und hoch verfügbarer Systeme.
Wir legen Wert auf persönliche und kompetente Beratung und kennen unsere Systeme. Im Fokus stehen immer die individuellen Anforderungen eines jeden unserer Kunden.

Zahlen und Fakten 
(Quelle: Interxion)
 
Wo wohnen die Daten heute? Noch fällt das Gesamtbild unter den Schweizer Befragten sehr klar aus: 47,7 Prozent beziehen ihre Anwendungen primär aus der Private Cloud im eigenen Rechenzentrum. Mit deutlichem Abstand folgen Public Clouds bei lokalen Anbietern und Hyperscalern. Von ihnen beziehen 35,5 Prozent ihre Anwendungen. Auf Private Clouds in outgesourcten Rechenzentren, also Hosting- und Colocation-Modelle, setzen 12 Prozent. Das Bild wird sich in den nächsten Jahren dramatisch wandeln.

Grafik Anteile verschiedener Cloudarten am Gesamthosting
Bis 2020 werden der Befragung zufolge über die Hälfte der IT-Entscheider (51,4 Prozent) ihre Daten in die Public Cloud auslagern. Der On-Premise-Anteil sinkt von 47,7 Prozent auf 26,3 Prozent.

Wanderungstrends: Die Cloud-Landschaft 2020
Die Verschiebungen laufen aber nicht alle in die gleiche Richtung. Abhängig vom Anwendungssegment zeigen sich durchaus Unterschiede. Die von der Studie erfassten 15 verschiedenen Anwendungen lassen sich dabei in vier Gruppen einteilen:
 



Anwendungen, die in der Nähe bleiben

Grafik Anwendungen in der Nähe



Das eigene Rechenzentrum verödet

Grafik Anwendungsschwerpunkte per Cloudart
Auch in den Bereichen ERP, CRM, Supply Chain Management und Storage gibt es eine erkennbare Wanderbewegung in Cloud-Umgebungen. Schwerpunktmässig bleiben sie aber nah am Herzen der Unternehmen: In der Private Cloud im eigenen Rechenzentrum oder im outgesourcten Rechenzentrum. Woran das liegt? Es handelt sich um geschäftsrelevante Daten, die nicht schnell skalieren müssen, bei denen Sicherheit und direkter Zugriff aber von hohem Wert sind.
 
 
Auch, wenn das eigene Rechenzentrum insgesamt noch bei 26,3 Prozent liegt – in einigen Feldern wird es 2020 faktisch keine grosse Rolle mehr spielen. Bei Anwendungen im Bereich Development/Testing fällt der Anteil bereits 2018 unter die 16 Prozent-Marke. Doch bis 2020 soll der Anteil auf 6,7 Prozent fallen. Der Public-Cloud-Anteil klettert in der Zeit auf 85 Prozent - der höchste Wert der ganzen Studie.

Welche Aspekte sind Entscheidern am wichtigsten?
Der Blick auf die Kriterien, nach denen Entscheider handeln, zeigt ein klares Bild: Generell bewegt sich die IT-Landschaft in Richtung einer Cloud-Welt - einer Multi-Cloud-Welt!
 
In der Schweiz ist es so, dass nur wenige Sicherheitsbedenken bezüglich der Cloud vorherrschen ganz entgegen der herrschenden Annahme, dass Schweizer Unternehmen besonders sicherheitsaffin sind. 60 Prozent der Befragten gaben an, den Bereich Security bereits in der Public Cloud ausgelagert zu haben.
Grafik entscheidende Aspekte
Die Wahl für Public-Cloud-Lösungen – bei Hyperscalern wie lokalen Anbietern – fällt im Wesentlichen aufgrund der Kosten. Hier zeigt sich der Vorteil von Colocation-Modellen: ihre Stärken spielen sie bei Datensicherheit und Kosten, aber auch bei der Flexibilität aus. Sie verbinden die Benefits der Cloud-Welten.

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